Häuserstrategie 2030+

Die Häuser zum Leben reagieren auf den gesellschaftlichen Wandel und werden strategisch neu positioniert. Die Häuser werden stärker ins Grätzl eingebunden. Zwei Häuser werden neu gebaut. Zusätzliche Pflegeplätze werden geschaffen.

Die Häuser zum Leben sind ein wichtiger Bestandteil der Wiener Sozialpolitik.

Peter Hacker | Sozialstadtrat

„Seit mehr als 60 Jahren sind die Häuser zum Leben ein wichtiger Bestandteil der Wiener Sozialpolitik. Damals wie heute brauchen die Menschen Unterstützung und leistbaren Wohnraum. Über die Jahre haben sich die Ansprüche in beiden Bereichen geändert. Deshalb gehen wir diesen Weg und schaffen bei Neu- und Umbauten kleine Wohneinheiten, die je nach Bedarf genutzt werden können. Die 30 Häuser zum Leben bleiben an ihren derzeitigen Standorten bestehen“, erklärt Sozialstadtrat Peter Hacker.

Veränderte Bedürfnisse. Die Bevölkerung wächst und wird älter, die Bedürfnisse der Bewohner*innen ändern sich. Kund*innen ziehen tendenziell später und mit einem höheren Betreuungs- und Pflegebedarf ein. Daher wurde eine neue Strategie für die Häuser zum Leben entwickelt. Bei Neu- und Umbauten werden moderne, kleinteilige Wohneinheiten geschaffen. Diese können je nach Bedarf flexibel genutzt werden.

Eckpunkte: Häuserstrategie 2030+

• Errichtung moderner, kleinteiliger Wohneinheiten
• 450 zusätzliche Pflegeplätze bis 2030
• 100 Personalwohnungen für Mitarbeiter*innen aus Drittstaaten
• Angebote „Junges Wohnen“ und „Flüchtlingshilfe“ werden ausgebaut
• Grätzl-Vernetzung
• Pilotprojekt „Alternative Wohnformen“

Mitten im Grätzl. Alle 30 Häuser zum Leben bleiben an ihren Standorten erhalten. Das Haus Haidehof in Wien-Simmering und das Haus Maria Jacobi in Wien-Landstraße werden neu gebaut. Die Häuser werden stärker in die Umgebung und deren Nahversorgung eingebettet. Sie schaffen daher einen Mehrwert für die Bewohner*innen und für das jeweilige Grätzl.

„Wir machen unsere Häuser zukunftsfit.“

Mag. Simon Bluma, MSc MBA | Bereichsleiter Häuser

Neubau Haus Haidehof

• Baubeginn: Herbst 2024
• Geplante Fertigstellung: 2028
• 280 Plätze: 140 Pflegeplätze, 140 Plätze für betreutes Wohnen und andere Wohnformen
• Mobile Pflege und Betreuung für Bewohner*innen des angrenzenden sozialen Wohnbaus
• Geplant: Nutzung von Synergien für verbesserte Gesundheitsversorgung im Grätzl

Neubau Haus Maria Jacobi

• Geplanter Baubeginn: 2028 bzw. nach Fertigstellung des Hauses Haidehof
• Geplante Fertigstellung: Ende 2030
• 140 Pflegeplätze
• Mobile Pflege und Betreuung für Bewohner*innen des angrenzenden sozialen Wohnbaus

Mit Blick auf die Nachfrage erhöhen wir sukzessive die stationären Pflegeplätze.

Christian Hennefeind | Geschäftsführer Häuser zum Leben

„Die Grundlagen für die neue Häuserstrategie sind in einem intensiven Prozess entstanden. Wir haben Kund*innenströme, Standorte und die Bevölkerungsentwicklung analysiert und gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien die notwendigen Maßnahmen entwickelt und in einen realistischen Zeitplan gegossen“, sagt der Geschäftsführer der Häuser zum Leben, Christian Hennefeind. „Mit Blick auf die Nachfrage in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erhöhen wir sukzessive die stationären Pflegeplätze und stellen Personalwohnungen für neue Mitarbeiter*innen aus Drittstaaten zur Verfügung.“

So könnte in Zukunft ein Einzelzimmer in einer Pflegestation aussehen.

Pflege im Fokus. Neben den beiden Neubauten wurden bzw. werden die Umbauarbeiten in den Häusern Föhrenhof, Trazerberg und An der Türkenschanze finalisiert. Auch in den Häusern Margareten, Neubau und Alszeile werden Sanierungen und Umbauten vorgenommen. Insgesamt werden durch die Neuausrichtung bis 2030 450 zusätzliche Pflegeplätze und moderne Organisationseinheiten in den Häusern zum Leben geschaffen.