So wird in den Häusern zum Leben Verstorbenen gedacht
Trauernde werden in den Häusern zum Leben professionell und würdevoll begleitet. Bei Gedenkfeiern, an Gedenkplätzen, beim Gestalten von Erinnerungsstücken wird an die Verstorbenen erinnert.
Die Häuser zum Leben sind Wohnhäuser voller Lebendigkeit und Lebensfreude. Das zeigt sich nicht zuletzt bei den zahlreichen und vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten, die in all unseren Pensionisten-Wohnhäusern angeboten werden.
Aber nicht alle Tage sind voller Glückseligkeit – vor allem dann, wenn von geliebten Menschen Abschied genommen werden muss. In den Häusern zum Leben ermöglichen wir sterbenden und unheilbar kranken Menschen ein möglichst schmerzarmes Abschiednehmen in Ruhe und Geborgenheit.
Trauer ist ein sehr persönlicher Prozess.
Alexandra Troch | Fachexpertin Betreuung Häuser zum Leben
In allen Häusern gibt es Verabschiedungsräume. Mitarbeiter*innen werden für die Begleitung in Sterbe- und Trauerphasen speziell geschult. „Trauer ist ein sehr persönlicher und sensibler Prozess“, sagt Alexandra Troch, Fachexpertin in der Betreuung. Die Schulung hilft den Mitarbeiter*innen, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Trauernden zu schärfen.
„In der professionellen Trauerbegleitung kommt es auf Empathie, respektvolle Kommunikation und individuelle Unterstützung an“, sagt Troch. Die Trauernden sollen in ihrem Tempo und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, begleitet werden. So wird ihnen Raum gegeben, um ihre Gefühle auszudrücken. Und sie werden dabei unterstützt, den Verlust zu verarbeiten.
Was in der Trauerphase hilft
Professionelle Begleitung, Empathie, aktives Zuhören, Rituale oder Gedenkfeiern helfen in der Trauerphase. In den Häusern finden sowohl unter dem Jahr, als auch zu Allerheiligen und Allerseelen würdevoll gestaltete Abschiedsfeiern statt. Unterschiedliche Rituale werden abgehalten.
So wird etwa im Haus Maria Jacobi jährlich ein Allerseelen-Gedenken mit Musik, Lesungen und Bildern der verstorbenen Bewohner*innen abgehalten. Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen gestalten die Feier gemeinsam. Den Angehörigen werden kleine Andenken in Form von bemalten Steinen, Anhängern oder Herzen mitgegeben.
Auch im Haus Laaerberg wird Anfang November im Rahmen einer Gedenkfeier für Bewohner*innen und Angehörige an die verstorbenen Bewohner*innen des Jahres erinnert. Gemeinsam mit den Klubmitarbeiterinnen malen die Bewohner*innen Gedenksteine, auf deren Rückseite der Name der*des Verstorbenen geschrieben wird. Die Steine werden gesegnet und danach an einem eigens errichteten ruhigen Gedenkplatz im Garten abgelegt.
„Beim Tun ergeben sich wichtige Gespräche über Trauer, Tod und Abschied, die in einem sensiblen Austausch einen guten Platz finden“, sagt Elisabeth Maria Leitinger, Teamleiterin Betreuung im Haus Laaerberg.
Steine, Rosen, Gedichte
Auch das Haus Schmelz hat im Garten einen Platz des Gedenkens geschaffen – mit einem Gedenkstein und einem Tisch mit bemalten Erinnerungssteinen und Kerzen. Im Haus Alszeile findet die von Bewohner*innen gestaltete Gedenkfeier so großen Andrang, dass sie mittlerweile ins größere GastHaus verlegt werden musste.
Beim Totengedenken im Haus Föhrenhof werden Gedichte gelesen, es wird Musik gespielt und die Namen der Verstorbenen werden vorgelesen. Für jede verstorbene Person wird eine rote Rose in eine Vase gestellt.
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.
Ernest Hemingway