Geschichten die das Leben schreibt
In unseren 30 Häusern zum Leben werden unterschiedliche Services und Leistungen angeboten. So gibt es im Haus Gustav Klimt beispielsweise eine Remobilisationsstation, die SeniorInnen dabei unterstützt, nach einem Sturzgeschehen oder nach einer Krankheit ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen. Und im Haus Penzing wurde 2019 das Projekt “Begleitetes Wohnen” initiiert, das insgesamt zwölf geflüchteten Familien mit positivem Asylbescheid einen sicheren Wohnraum bietet. Wie das eine vom anderen profitiert, erfahren Sie im Beitrag.
Auf der Remobilisationsstation im Haus Gustav Klimt wohnte eine an Krebs erkrankte Frau. Frau A. leidet an einem inoperablen Hirntumor und kam über den Fonds Soziales Wien ins Haus Gustav Klimt. Durch den Aufenthalt im Haus Gustav Klimt wurde gewährleistet, dass sie die tägliche Strahlentherapie in Anspruch nehmen konnte. Frau A. ist usprünglich aus Syrien – sie spricht und versteht kein deutsch. Sie war verängstigt, zusätzlich führten die Sprachbarrieren und ihr schwierige Krankheitsverlauf zu einem depressiven Verhalten. Das Pflege- und Betreuungspersonal konnte nicht zu ihr durchdringen, daher beschloss das Team im Haus Gustav Klimt einen Dolmetscher zu organisieren, um mit Frau A. kommunizieren zu können. Auf der Suche nach einem Dolmetscher wurde das Remob-Team im Haus Penzing fündig. Denn dort wohnt seit 2019 Herr Safaa aus dem Irak. Er und seine Familie leben als eine von zwölf Familien im Rahmen des Projektes “Begleitetes Wohnen” im Haus Penzing.
Herr Safaa hat im Rahmen des Projektes seine Ausbildung zum Abteilungshelfer gemacht und ist in den Häusern zum Leben tätig. Kurzerhand besuchte er Frau A. im Haus Gustav Klimt und änderte damit alles. Denn seit sie das erste Wort in ihrer Muttersprache hörte, viel ihr sichtlich ein Stein vom Herzen. Frau A. hatte nun endlich eine Ansprache und konnte sich mit jemanden verständigen. Außerdem besprach sie ihre Sorgen und Ängste rund um die Behandlung mit Herrn Safaa. Dies ermöglichte dem REMOB-Team, auf die Behandlung von Frau A. einzugehen und Sie in der Schmerztherapie zu unterstützen.
Durch die Zusammenarbeit in den beiden Häusern konnte das Team im Haus Gustav Klimt auf die individuellen Bedürfnisse der Patientin eingehen und Frau A. trug sogar wieder ein Lächeln auf den Lippen.