Lebensg’schichten: Bewohner*innen erzählen

Im April 2023 haben wir die Serie „Lebensg’schichten“ gestartet. Denn unsere Bewohner*innen haben viel zu erzählen – vom Leben im Pensionisten-Wohnhaus, von den schönsten Lebensphasen, den bittersten Abschieden, von traumatischen Erlebnissen im Krieg. Ein Rückblick.

Für die Lebensg’schichten durften wir, die Abteilung Marketing und Kommunikation der Häuser zum Leben, die Bewohner*innen in ihren Wohnungen besuchen. Jedes einzelne Gespräch war besonders. Und bei so manchen Erzählungen blieben mehr als zwei Augen nicht trocken, etwa als Herr Langer aus dem Haus Laaerberg vom Tod seiner geliebten Frau erzählte: „Es war eine harte Zeit, als sie gestorben ist. Das hört, glaube ich, nie auf, schwer zu sein.“

Auch Frau Christler aus dem Haus Maria Jacobi musste sich bereits von ihrem Mann verabschieden. Die Beziehung zu ihrem Mann stand anfangs auf der Kippe – er war eifersüchtig. „Er hat geglaubt, dass ich mit einem anderen Mann unterwegs gewesen wäre. Aber das war ich nicht! Dann hat er mich nicht mehr besucht. Ich habe Rotz und Wasser geheult.“

Wir haben geglaubt: Jetzt ersticken wir, jetzt sind wir tot.

Einige unserer Bewohner*innen haben den Zweiten Weltkrieg erlebt. Liselotte Wimmer, die 1937 geboren wurde, kann sich noch genau an die Bombenangriffe erinnern: „Einmal wurde das Nebenhaus bei einem Angriff getroffen, da hat es bei uns den ganzen Schutt hereingeschmissen. Wir haben geglaubt: Jetzt ersticken wir, jetzt sind wir tot.“

Natürlich gibt es auch lustige Kindheitserinnerungen, wie etwa diese von Frau Zichowsky: „Im Winter bin ich auf der Schultasche den Schlossberg runtergerutscht. Na, die hat ausgeschaut!“

Keine Langeweile

Alle Interviewten fühlen sich in ihren Wohnungen in den Häusern zum Leben wohl. Frau Dratva mag zum Beispiel folgenden Aspekt: „Ich finde es spannend, wie viele verschiedene Menschen hier sind. Das wird nie langweilig.“

Langweilig wird es auch im kommenden Jahr nicht werden. Die Lebens’gschichten werden fortgesetzt. Denn eines bleibt wie gehabt: Unsere Bewohner*innen haben viel zu erzählen.

Alle Lebensg’schichten zum Nachlesen:

Porträtfoto von Johann Langer

Harte Zeiten und die ewige Neugier

Ab sofort werden wir auf unserer Website regelmäßig BewohnerInnen unserer Häuser zum Leben porträtieren. Im ersten Teil unserer Serie erzählt Johann Langer (86), Bewohner im Haus Laaerberg, von seiner Liebe zur Kunst, von harten Zeiten im Krieg und vom Abschied von seiner großen Liebe. …

Jetzt Beitrag lesen
Maria Christler, Bewohnerin im Haus Maria Jacobi

„Ich wüsste nicht, worüber ich mich beklagen sollte“

Im zweiten Teil unserer Lebensg’schichten erzählt Maria Christler (84), Bewohnerin im Haus Maria Jacobi, von ihrem geliebten Mann, ihrer Angst vor den Russen und einem Hobby, bei dem sie sehr viel Geduld beweist. …

Jetzt Beitrag lesen

„Der liebe Gott wird schon auf mich schauen“

Margarete Zichowsky (102), Bewohnerin im Haus Föhrenhof, erzählt im dritten Teil der Lebensg’schichten von Liebe, Angst und ihrer Koch-Unfähigkeit. …

Jetzt Beitrag lesen
Christine Dratva, 78-jährige Bewohnerin im Haus Rosenberg, in Nahaufnahme

„Ich habe ein neues Leben bekommen, das ist ein Geschenk“

Ein Herzinfarkt hat das Leben von Christine Dratva (78) auf den Kopf gestellt. Ihr neues Leben im Haus Rosenberg genießt sie in vollen Zügen. Sie liebt das Malen, die Musik und die Menschen. Ein Porträt. …

Jetzt Beitrag lesen

„Ich war ein richtiges Kriegskind“

Liselotte Wimmer (86) ist im Spitalsgelände des AKH aufgewachsen. Traumhaft schön sei es da gewesen. Nur der Krieg störte die Idylle. …

Jetzt Beitrag lesen
Serien „Lebensg’schichten“ und „100 Jahre Leben“