Liebe am Teller: Bedarfsgerechte Ernährung im Fokus
Im Rahmen des Projekts „Liebe am Teller“ koordinieren sich Mitarbeiter*innen aus Betreuung, Pflege und Küche zum Thema Ernährung für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen. Kürzlich ging die Kick-off-Veranstaltung über die Bühne.
Mitte Oktober 2025 lud die Forschungsküche der Häuser zum Leben im Haus Döbling auf eine kulinarische Reise durch die kreative Welt der eigens entwickelten Gerichte für Bewohner*innen und Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen.
Die Forschungsküche der Häuser zum Leben ist eine einzigartige Innovation. In dieser beschäftigen sich Expert*innen mit bedarfs- und altersgerechter Ernährung für die Bewohner*innen der 30 Häuser zum Leben. Sie entwickeln Speisen, die durch ihre besonderen Eigenschaften oder Zutaten besonders gut für ältere oder hochaltrige Personen geeignet sind: zum Beispiel gaumenweiches Brot oder ein eigens entwickeltes ReGENERATIONs Porridge.
Mehr zur Forschungsküche der Häuser zum Leben
Speziell für palliative Bewohner*innen wurden die „Flüssigkeitstropfen“ entwickelt. Sie fördern die sensorische Wahrnehmung im Mund. Für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden bieten alle Häuser weiche Kost, die ansprechend in Form gebracht wird. Die Forschungsküche im Haus Tamariske-Sonnenhof bietet als Kompetenzzentrum für bedarfs- und altersgerechte Ernährung auch Schulungen und Workshops für Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Bereichen an.
Neue Genuss-Innovationen
Nun geht man noch einen Schritt weiter. Mit dem unternehmensweit ausgerollten Projekt „Liebe am Teller“ schuf man eine bereichsübergreifende Initiative die eine Brücke von der Küche zu der Pflege baut. Das bedeutet konkret, dass die Expert*innen der Pflege und Betreuung den Bewohner*innen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen durch bedarfsorientierte Adaption der Speisen Genuss schenken, Wohlbefinden erhöhen in dem sie individuelle Vorlieben und Geschmäcker berücksichtigen.
Damit leisten die Mitarbeiter*innen einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der Bewohner*innen. Der Event im Haus Döbling, bei dem die neuen kulinarischen Adaptionen und Kreationen präsentiert wurden, lud zum Mitmachen, Austauschen und Erleben bzw. Verkosten. Im bereichsübergreifenden Projekt „Liebe am Teller“ wurden die Synergien aus den unterschiedlichen Bereichen genutzt. Die Forschungsküche, Qualitätssicherung und der Pflegedienst haben gemeinsam mit der Unterstützung von Projektleitung, dem Team der Online-Lernplattform der Häuser zum Leben und zahlreichen helfenden Händen den Startschuss für ein Konzept gelegt, bei dem der Fokus ganz klar auf den Bewohner*innen mit besonderen Bedürfnissen liegt.
Botschafter*innen
Im ersten Schritt wurden in den stationären Bereichen und in der Küche jeweils eine Person gesucht, die berufsgruppenunabhängig die Rolle als „Genuss-Spezialist*in“ einnehmen wollte. Diese Multiplikatoren erhalten ein eigens entwickeltes „Blendend Learning“ Konzept sowie Sensibilisierung und Wissenstransfer aus den unterschiedlichen Bereichen und haben die Aufgabe sich zu vernetzen, auszutauschen und best practice Beispiele zu teilen.
Vom appetitlichen und einladenden Anrichten der gemixten Kost für Bewohner*innen mit Kau- und Schluckbeschwerden über die innovativen Alternativangebote werden über Schulungen alle nötigen Tricks und Kniffe den interessierten Pflegepersonen vermittelt. Sogar ein Heringsschmaus in gemixter Form beim Faschingsfest wird so für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen möglich.
Christian Hennefeind, Geschäftsführer Häuser zum Leben, und Simon Bluma, stv. Geschäftsführer Häuser zum Leben begrüßen die Zusammenarbeit der Bereiche und die Initiative der 85 neuen Genuss-Spezialist*innen. Der Vormittag, an dem die neuartigen Produkte und speziellen Angebote der Häuser zum Leben für die Bewohner*innen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen vorgestellt wurden, war interaktiv, inspirierend und ein voller Erfolg.
