Hitze: Zahlreiche „coole“ Maßnahmen für Senior*innen
Ältere Menschen leiden besonders unter Hitzewellen und Tropennächten. Die Häuser zum Leben und Pensionist*innenklubs unterstützen Senior*innen mit zahlreichen coolen Angeboten.
Wenn es draußen wie kürzlich 34 Grad hat, herrscht im Pensionist*innenklub Gumpendorfer Straße Hochbetrieb. Im Klublokal hatte es nämlich dank Klimaanlage angenehme 24 Grad. Die Menschen, die sich hier einfinden, sind divers: natürlich vorwiegend Ältere, aber auch junge Leute aus dem Grätzl teils mit ihren Kindern, denn willkommen sind hier alle! Geboten werden kühles Wasser, Spiele, Zeitungen und sogar Entspannungsübungen wie Qigong.
Im Rahmen des Hitzeaktionsplans der Stadt Wien wurden an zahlreichen Standorten so genannte „Coole Zonen“ errichtet. Diese bieten einen kühlen und konsumfreien Raum zur körperlichen Erholung. Die Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien waren von Beginn der Aktion an dabei und weiten dieses Angebot heuer um vier weitere Standorte aus! „Die Coolen Zonen in unseren Klubs zeigen anschaulich, wie Nachbarschaftshilfe im Grätzl und Generationen-Miteinander funktionieren können. Die Aktion ist ein großer Erfolg und wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut“, sagt Madlena Komitova, Leiterin der Pensionist*innenklubs.
Klubs werden zur „Coolen Zone“
Dabei bieten die „Coolen Zonen“ einen konsumfreien und klimatisierten Ort zum Entspannen, Erholen und zum Austausch. Hitzegeplagte Stadtbewohner*innen haben die Möglichkeit sich kostenfrei aufzuhalten, Erfrischungsgetränke zu sich zu nehmen und die Informations- und Unterhaltungsangebote vor Ort zu entdecken. Eigens geschaffene Ruhezonen laden zum Relaxen ein, während Plauderrunden, gemeinsame Spiele und Unterhaltungsangebote zum Mitmachen animieren.
Das bieten die „Coolen Zonen“
• angenehme Raumtemperaturen von 20 bis 24 Grad Celsius
• Ruhezonen zum Entspannen
• Zonen für Kommunikation und Austausch (Spiele, Zeitschriften, Plauderrunden etc.)
• kalte Getränke
• WLAN
• Beratungsangebote und Informationsmaterial zum Thema Hitzeschutz
• WC-Anlangen
• Klub-Angebote für Klubmitglieder
Diese Klubs sind „Coole Zonen“:
- Klub Gumpendorfer Straße 117, 1060 Wien | geöffnet Juli, August, Mo – Fr, 12:00 – 18:00 Uhr
- Klub Herzgasse 15-19, 1100 Wien | geöffnet Juli, August, Mo – Fr, 12:00 – 18:00 Uhr
- Klub Greiseneckergasse 5, 1200 Wien | geöffnet Juli, August, Mo – Fr, 09:00 – 18:00 Uhr
- Klub Jedlersdorfer Straße 99/19, 1210 Wien | geöffnet Juli, August, Mo – Fr, 12:00 – 18:00 Uhr
- Klubbetrieb im Amtshaus Währing, Martinstraße 100/ 2. OG, 1180 Wien | geöffnet Juli, August, Mo – Fr, 11:00 – 17:00 Uhr
Die Öffnungszeiten wurden an diesen Standorten eigens verlängert. Der Eintritt und die Angebote vor Ort sind kostenfrei. Es herrscht kein Konsumationszwang.
Mehr Informationen zu den „Coolen Klubs“
Zusätzlich können Mitglieder die wienweiten Sommerklubs und ein umfangreiches Angebot an Ausflügen in kühlere Gefilde nützen. Auch ein Sommerfrische-Katalog mit zahlreichen senior*innengerechten Nahurlaubszielen und leistbaren Beherbergungsbetrieben wird angeboten.
Hitzeschutzkonzept in Häusern
Die 30 Häuser zum Leben arbeiten bereits seit 2018 nach einem umfangreichen und allen Bereichen umfassenden Hitzeschutz-Maßnahmenkatalog. Dieser beginnt bei der Pflege und Betreuung in den Pensionisten-Wohnhäusern und reicht bis zur Gastronomie und zum Baubereich.
So werden die Bewohner*innen frühzeitig mittels Plakaten an ein optimales Verhalten bei Hitze informiert. Denn schon mit dem richtigen Lüften, mit Jalousien, Ventilatoren und der richtigen Wahl der Kleidung kann einiges erreicht werden. Alle Mitarbeiter*innen haben in diesen Wochen eine noch höhere Aufmerksamkeit gegenüber vulnerablen Menschen. So werden diese durch eine Vielzahl von kostenlosen Angeboten zum Trinken von Wasser in zahlreichen wohlschmeckenden Varianten motiviert. Der Gastronomische Bereich in Zusammenarbeit mit der unternehmenseignen Diätologie bietet in der Hitzezeit verstärkt eine leichte, sommerliche Kost.
Kühl-Offensive
Im Bau-Bereich der Häuser zum Leben laufen seit 2018 Projekte, um die Häuser fit gegen die sommerliche Überwärmung zu machen und damit die Bewohner*innen vor Überhitzung zu schützen. Mit Erfolg: So gibt es in allen Häusern zum Leben konditionierte, allgemein zugängliche Bereiche. Neubauten werden so konzipiert, dass das ganze Haus gekühlt werden kann. Bei Umbauprojekten, die laufend stattfinden, werden Verbesserungsmaßnahmen wie etwa die Kühlung der Gänge umgesetzt.
Herauszustreichen sind erfolgreiche Umsetzungen der jüngsten Zeit:
• Das Haus Schmelz verfügt über eine Wand- und Deckenkühlung. Hier wird Strahlungskälte produziert, die keine „Zugluft“ verursacht. Diese wird nämlich von älteren Menschen häufig als unangenehm empfunden. Das neue System kühlt wohltuend das ganze Gebäude einschließlich der Appartements, der Gänge und der Aufenthaltsbereiche.
• Das Haus Trazerberg verfügt über gekühlte Bereiche in den Gängen der Wohngeschoße, den Aufenthaltsräumen für die Bewohner*innen, dem Speisesaal und den Stationen.
• Das Haus Am Mühlengrund verfügt über gekühlte Gangbereiche in den Bewohnerinnengeschoßen. Eine Kühlung des Speisesaals und der Gänge wird derzeit errichtet.
• Das Haus Föhrenhof verfügt über eine gekühlte Station. Im Aufenthaltsbereich der Bewohnerinnen und im Arbeitsraum wurden Kühldecken installiert.
„Die Häuser zum Leben bieten ihren Bewohner*innen maximale Unterstützung, um wohlbehalten durch die Hitzetage zu kommen. Zusätzlich zu unserem umfangreichen Maßnahmenkatalog und der Kühlung von Räumlichkeiten bieten auch die schattigen Lauben unserer Gärten eine merkliche Linderung bei hohen Temperaturen“, sagt Mag. Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben.
Im Sommer sorgen zudem die Gartenkonzerte im Rahmen des Kultursommer Wien für Unterhaltung in den Häusern zum Leben.
Presseaussendung: Hitzemaßnahmen