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Ein Mann und eine Frau sitzen auf einer Bühne und sprechen.

Sucht im Alter: Fachtagung zu Tabuthema

Bei der fünften Gerontopsychologischen Fachtagung der Häuser zum Leben mit dem Titel „SEHN-SÜCHTIG“ ging es um Suchterkrankungen bei Senior*innen.

Der 10. Oktober ist der Welttag für psychische Gesundheit. Aus diesem Anlass fand im Vorfeld des Welttags die 5. Gerontopsychologische Fachtagung unter dem Titel „SEHN-SÜCHTIG. Suchterkrankungen im Alter im institutionellen Kontext“ statt. Die Häuser zum Leben zeichneten für die Organisation der Veranstaltung im Haus Döbling verantwortlich. Der rege fachliche Austausch zeigte, wie groß das Interesse an einem Thema ist, das oft übersehen oder tabuisiert wird: Sucht im Alter.

„Sucht im Alter ist ein oft unterschätztes Thema. Dabei sind ältere Menschen besonders gefährdet, da viele erst nach der Pensionierung mit einem häufigeren Konsum beginnen. Deshalb ist es umso wichtiger, Suchtverhalten frühzeitig zu erkennen – ganz ohne Stigmatisierung – und mit viel Einfühlungsvermögen passende Unterstützung anzubieten“, erklärt Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben, die Intention zur hochkarätigen Fachtagung.

Nur wenn wir offen über Sucht im Alter sprechen, können wir besser hinsehen.

Elke Gruber-Weiss | Leiterin Psycholog. Dienst Häuser zum Leben

Ein zentrales Anliegen aller Beteiligten der Fachtagung ist es, Raum für Dialog und Erfahrungsaustausch zu schaffen. Dazu Mag.a Elke Gruber-Weiss, welche gemeinsam mit Mag.a Regina Rajecky die Abteilung des Psychologischen Dienstes in den Häusern zum Leben leitet : „Nur wenn wir offen über Sucht im Alter sprechen, können wir lernen, besser hinzusehen, hinzuhören und Menschen in schwierigen Lebensphasen angemessen zu begleiten.“

Interdisziplinäre Perspektiven

Die Fachvorträge von Expert*innen der Sucht- und Drogenkoordination Wien, Grüner Kreis, Dialog – Individuelle Suchthilfe und weiterer Organisationen beleuchteten das Thema aus psychologischer, medizinischer, sozialer und praktischer Perspektive. „Um den besonderen Herausforderungen im Umgang mit Suchterkrankungen im Alter gerecht zu werden und Betroffene bestmöglich zu unterstützen, ist das Einbeziehen interdisziplinärer Ansätze entscheidend. Genau das machen wir in Wien und im speziellen in den Häusern zum Leben“, betont Heinz Stieb, Bereichsleiter Pflege und Interdisziplinäre Betreuung, Häuser zum Leben.

„Wir stehen täglich vor der Aufgabe, Suchtthematiken im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Fürsorgepflicht zu begleiten. Unsere Mitarbeiter*innen leisten dabei Enormes – mit Fachwissen, Haltung und Menschlichkeit“, so Stieb weiter. In der praktischen Arbeit setzen die Häuser zum Leben auf enge Zusammenarbeit zwischen Pflege, Betreuung, Medizin und Psychologie. Dazu zählen regelmäßige Interdisziplinäres Case and Care Management–Betreuungsbesprechungen, die Einbindung von Angehörigen sowie die Kooperation mit externen Beratungsstellen. Die Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil.

Bewegende Geschichten

Aber auch die Perspektive von Betroffenen stellt einen zentralen Aspekt dar. Im Rahmen der Fachtagung kamen sie daher ebenfalls zu Wort. Vier Menschen gaben einen Einblick wie sich die Suchterkrankung auf ihr Leben auswirkt bzw. ausgewirkt hat. „Die Tagung zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Sucht im Alter sichtbar zu machen und gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln. Dabei ist unser engagiertes Team – insbesondere aus den Abteilungen der Pflege, der Betreuung sowie der Psychologie – ein wesentlicher Motor“, so Christian Hennefeind abschließend.

Welttag für psychische Gesundheit

Der Welttag für psychische Gesundheit, auch Welttag der seelischen Gesundheit und Welttag der geistigen Gesundheit (World Mental Health Day) wurde 1994 von der World Federation for Mental Health (WFMH) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1994 ausgerufen. Er wird jährlich am 10. Oktober begangen. Der Tag soll auf die psychische Gesundheit von Menschen aufmerksam machen, Informationen über psychische Krankheiten zugänglich machen und die Solidarität mit psychisch Kranken und ihren Angehörigen ausdrücken.

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