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Gruppenfoto mit mehreren Mitarbeiter*innen der Häuser zum Leben und der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz.

Produktiver Austausch über Qualität und Innovation von Pflege

Die Häuser zum Leben besuchen Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz, um sich über unterschiedliche Zukunftsthemen im Bereich Pflege auszutauschen.

Wie kann Langzeitpflege zukunftsfit gestaltet werden? Welche Rolle spielt Digitalisierung? Welche Impulse können öffentliche Träger für die Weiterentwicklung der Pflege setzen – insbesondere in den Bereichen Qualität, Innovation und Effizienz? Diesen und weiteren Fragen widmeten sich Vertreter*innen der Häuser zum Leben bei einem zweitägigen Arbeitsbesuch der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) im Juli 2025.

Strategien im Vergleich

Im Zentrum des Treffens standen Fachimpulse, Barcamps und Diskussionen zu den zentralen Entwicklungslinien der Pflege und Betreuung älterer Menschen – von innovativen Versorgungsmodellen und Personalentwicklung über Digital Health bis hin zu gerontologischer Forschung und regionaler Angebotssteuerung.

Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, wie die einzelnen Städte ihre Strukturen gestalten, weiterentwickeln und flexibel an regionale Bedingungen anpassen. Der Austausch machte deutlich, wie eng Versorgung, Forschung, Organisation und Raumplanung miteinander verflochten sind – und dass zukunftsorientierte Modelle mehr denn je interdisziplinär gedacht und umgesetzt werden müssen.

„Forschung und Entwicklung sind in der Pflege kein Zukunftsthema, sondern tägliche Notwendigkeit. Gerade die strategische Vernetzung zwischen Praxis, Wissenschaft und Versorgung kann hier echten Mehrwert für Menschen im Alter schaffen.“, unterstreicht Mag. Simon Bluma MSc MBA, stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter Häuser und Digitalisierung der Häuser zum Leben.

Interdisziplinäre Forschung

Das Leistungsportfolio der GGZ setzt auf ein abgestuftes geriatrisches Versorgungssystem, das kontinuierlich an sich verändernde Bedürfnisse von älteren Menschen und gesellschaftliche Bedarfe angepasst wird. „Hierzu fließen wissenschaftliche Forschungsergebnisse in die direkte Arbeit ein, nicht selten in enger Kooperation mit Hochschulen und Institutionen der öffentlichen Gesundheitsplanung“, betonte Hon.-Prof. DI Mag. Dr. Gerd Hartinger, MPH MBA, Geschäftsführer der GGZ.

Die Vernetzung von Behandlung und Betreuung mit Forschung und Lehre garantiert eine Versorgung auf hohem Qualitätsniveau und eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Medizin, Pflege und geriatrischen Betreuungsmodellen. „Durch dieses umfangreiche und abgestufte Versorgungsangebot sichern wir eine bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung vorwiegend geriatrischer Patient*innen und Bewohner*innen am Best Point of Care“, ergänzte Mag.a Dr.in Judith Goldgruber, Leiterin des Albert Schweitzer Instituts für Geriatrie und Gerontologie (ASIGG) – der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) der GGZ.

Häuserstrategie 2030+

Auch die Häuser zum Leben stellten bereits frühzeitig die Weichen für die Zukunft. Bis 2030+ werden 450 zusätzliche Pflegeplätze entstehen, um dem steigenden Bedarf an qualitätsvoller Pflege und Betreuung gerecht zu werden. Grundlage dafür ist die gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) und der Stadt Wien entwickelte Häuserstrategie 2030+.

„Bei der Häuserstrategie 2030+ haben wir neben baulichen Überlegungen auch stark das jeweilige direkte Umfeld unserer Häuser einbezogen. Mit Sozialraumanalysen konnten wir datengestützt Szenarien und Modelle für die Zukunft entwickeln. Dazu gehört auch die sogenannte Grätzlöffnung, bei der wir zusätzlich auf die wertvollen Synergien mit unseren mehr als 135 Pensionist*innenklubs setzen.“, betont Dr.in Gudrun Bauer, Leitung Stabsstelle Strategie und Entwicklung der Häuser zum Leben. Ziel ist es, künftige Bedarfe und Bedürfnisse bereits frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen.

Mit ihren drei Geschäftsbereichen – Klinik, Pflegewohnheime und betreute Wohnformen inklusive Tageszentren – bieten die Geriatrischen Gesundheitszentren stationäre, teilstationäre und zunehmend auch ambulante Leistungen an. „Um die Qualität der Versorgung und die konsequente Orientierung an den Bedarfen und Bedürfnissen älterer Menschen sicherzustellen, spezialisieren wir uns konsequent weiter. Insbesondere hinsichtlich Demenz- und Wachkoma-Behandlung aber auch im Bereich der Palliativ- und Hospiz-Pflege sehen wir wachsenden Bedarf.“, so Gerd Hartinger.

Lebensqualität mit Demenz

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 115.000 bis 130.000 Menschen mit einer Form von Demenz. Aufgrund der demografischen Entwicklung, die einen Gewinn an Lebensjahren zur Folge hat, gehen seriöse Schätzungen davon aus, dass die Anzahl von Menschen mit Demenz in der Gesamtbevölkerung weiter steigen wird.

Unser Ziel ist es, Menschen mit demenziellen Erkrankungen in allen Lebensphasen zu unterstützen.

Heinz Stieb | Bereichsleiter Pflege und interdisziplinäre Betreuung

„Unser Ziel ist es, Menschen mit demenziellen Erkrankungen in allen Lebensphasen zu unterstützen. Mit unterschiedlichen Angeboten, wie unseren TagFamilien, spezialisierten Betreuungszentren, wie auch durch unsere Mitarbeiter*innen, die speziell geschult sind, können wir gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingehen.“, betont Heinz Stieb, Bereichsleiter Pflege und interdisziplinäre Betreuung, mit Blick auf das umfassende Angebot der Häuser zum Leben.

Dabei werden nicht nur Bewohner*innen, sondern auch deren Angehörige mitbedacht: für sie stehen in den Häusern zum Leben und Pensionist*innenklubs umfangreiche Informationsunterlagen und persönliche Beratungsangebote zur Verfügung.

Zusätzlich bietet der virtuelle #demenzRAUM eine Plattform, auf der sich Betroffene und Angehörige mit Expert*innen austauschen und über den Umgang mit Demenz sowie unterschiedliche Unterstützungsansätze informieren können. Die einzelnen Veranstaltungen werden als Sendungen mitgefilmt und stehen für Interessierte auf YouTube zur Verfügung. Ein ganzheitlicher Ansatz der neben individuellen Bedürfnissen und dem Wohn- und Lebensraum auch das soziale Umfeld von Menschen mit demenziellen Erkrankungen berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt des Austauschs lag auf der Frage, wie smarte Technologien – von Assistenzsystemen bis hin zu Robotik und Virtual Reality – künftig unterstützen können.

Klare Strategie zur Personalentwicklung

Beide Institutionen, die GGZ wie auch die Häuser zum Leben, setzen gezielt auf Aus- und Weiterbildung, Kompetenzentwicklung und eine Arbeitsumgebung, die Mitgestaltung fördert. „Pflege bedeutet Beziehung. Daher investieren wir in die fachliche und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeiter*innen mittels interner Seminare und Fortbildungen im eigenen Fortbildungszentrum, externer Lehrgänge, sowie durch unser Projektnetzwerk. Unsere Mitarbeiter*innen können innovative Ideen einbringen und umsetzen, wie zum Beispiel die Nutzung von VR-Brillen für demenziell erkrankte Menschen oder der probeweise Einsatz von Robotik.“, betont Simon Bluma.

Auch die GGZ setzen auf langfristige Personalbindung und gezielte Entwicklungspfade. „Unser Ziel ist ein Arbeitsumfeld, in dem Pflegekräfte ihre Kompetenzen entfalten können – eingebettet in ein starkes interdisziplinäres Netzwerk und begleitet durch moderne, evidenzbasierte Konzepte“, so Gerd Hartinger.

Gemeinsam in die Zukunft der Pflege

Die Zusammenarbeit zwischen den Häusern zum Leben und den GGZ unterstreicht, wie wertvoll strategische Partnerschaften für die Weiterentwicklung der Pflege- und Betreuungslandschaft sind. Der Besuch bot Raum, unterschiedliche Modelle vorzustellen, zu vergleichen und gemeinsam weiterzudenken – mit einem klaren Ziel: voneinander lernen und Impulse für die Zukunft setzen.

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