Literatur-Contest der Häuser zum Leben war ein großer Erfolg
Bewohner*innen der Häuser zum Leben und Besucher*innen der Pensionist*innenklubs reichten 100 Texte beim Literatur-Contest ein. 17 Sieger*innen-Texte wurden prämiert.
Mehr als 100 Beiträge von Teilnehmer*innen aus ganz Wien: berührende Erinnerungen, spannende Zeitdokumente, hochkarätige Lyrik, humorvolle Geschichten. Es war von allem etwas dabei. Der erste Literatur-Contest der Häuser zum Leben und der Pensionisti*nnenklubs für die Stadt Wien war ein voller Erfolg.
Anfang September 2024 riefen Häuser zum Leben und Pensionist*innenklubs Bewohner*innen und Klub-Mitglieder dazu auf, Kurzgeschichten und Gedichte aus und über Wien einzureichen. Innerhalb kürzester Zeit trudelten zahlreiche Einsendungen ein.
„Mit so einem großen Echo haben wir nicht gerechnet“, sagt Simon Bluma, stellvertretender Geschäftsführer der Häuser zum Leben. „Ich finde es wahnsinnig beeindruckend, welcher Ideenreichtum, welcher Erfahrungsschatz in der älteren Generation hier dokumentiert wurde.“
17 statt drei Sieger*innen-Texte
Die sechsköpfige Jury, bestehend aus erfahrenen Literat*innen und Autor*innen sowie Expert*innen aus der Buchbranche, las alle Texte aufmerksam und bewertete diese. Der ursprüngliche Plan, nur drei Sieger*innen-Texte zu prämieren, wurde schnell verworfen. Aufgrund der zahlreichen hochwertigen Beiträge würdigte die Jury unter Vorsitz von Werner Brunner, dem Initiator des Österreichischen Vorlesetags, insgesamt 17 Texte. „Am liebsten hätten wir 100 Preise vergeben, weil jeder Text einen speziellen Charakter hat“, sagt Brunner.
Die drei Hauptpreise gingen an Ingrid Göschl vom Klub Dr.-Josef-Resch-Platz in Hernals für ihre Erinnerung an die Arena-Besetzung; an Maria Baumgartner, Bewohnerin im Haus Wieden für ihr Gedicht „Innere Stadt“ und an Karin Petersen, Klub-Mitglied in der Gymnasiumstraße in Währing, für ihre humorvoll niedergeschriebenen Kindheitserinnerungen aus dem Gemeindebau.
Prominente Vorleser*innen
Die Gewinner*innen wurden Ende Februar 2025 bei einer feierlichen Preisübergabe im Haus Wieden geehrt. Die bekannten Schauspieler*innen Susi Stach und Karl Fischer lasen einige der Texte vor. Das zahlreich erschienene Publikum honorierte die Preisträger*innen, aber auch alle anderen Teilnehmer*innen mit einem tosenden Applaus.
Alle Sieger*innen-Texte des Literatur-Contests wurden in einer Sonderausgabe der Senior*innenzeitung der Pensionist*innenklubs TRARA abgedruckt. Das Heft kann auch auf der Webseite der Klubs eingesehen werden.
Am Österreichischen Vorlesetag, dem 28. März 2025, werden die Sieger*innentexte an drei verschiedenen Standorten der Häuser zum Leben und der Pensionist*innenklubs von den prominenten Schauspieler*innen Susi Stach und Stefano Bernardin sowie von der bekannten Moderatorin Barbara Stöckl und der Bestseller-Autorin Marie-Theres Arnbom noch einmal vorgetragen.
Der Text „Arena besetzt“ von Ingrid Göschl wird zudem im offiziellen Vorlesebuch des Österreichischen Vorlesetags in einer Auflage von 10.000 Stück veröffentlicht.
Initiative aus dem Haus Wieden
Der Literatur-Contest der Häuser zum Leben und der Pensionist*innenklubs ist eine Initiative der Leitung des Hauses Wieden. Die Psychologin und Schriftstellerin Traude Veran und die ehemalige Bibliothekarin Christa Demuth, beide Bewohnerinnen im Haus Wieden, haben entscheidend am Contest mitgewirkt und waren auch Teil der Jury.
„Im Haus Wieden gibt es eine sehr engagierte Literaturgruppe. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. Wir haben uns gedacht, wenn das bei uns so gut ankommt, dann könnte das auch in allen Häusern zum Leben und in den Pensionist*innenklubs gut ankommen“, sagt Armin Cehic, Direktor im Haus Wieden.
Aufgrund des großen Erfolges werden die Häuser zum Leben und die Klubs im Herbst 2025 den zweiten Literatur-Contest ausrufen. Simon Bluma: „Ich bin schon gespannt auf die Geschichten, die bei den nächsten Contesten eintrudeln werden.“
Weiterführende Links
Die Sonderausgabe der Senior*innen-Zeitung TRARA mit allen Sieger*innen-Texten des Literatur-Contests können Sie hier downloaden.
Mehr Informationen zum Österreichischen Vorlesetag finden Sie hier:
Ein ausführliches Porträt der Psychologin und Autorin Traude Veran, die für die Einführung der Integrations-Schulklassen in Österrreich verantwortlich zeichnet, können Sie hier nachlesen.