Einmal auf der Trabrennbahn fahren – Bewohnerwunsch erfüllt
Harald Rothers Traum war es, einmal in einem Trabrenngespann mitzufahren. Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen erfüllten dem Bewohner des Hauses Hetzendorfes diesen Wunsch.
Harald Rother ist stark sehbeeinträchtigt. Seit 2018 wohnt er im Haus Hetzendorf. Und er hatte einen Traum: einmal mit einem Trabrenngespann mitfahren. Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen erfüllten Rother im Sommer diesen langersehnten Wunsch. Rother fuhr ein paar Runden im Sulky auf der Trabrennbahn Krieau in Wien mit. Vorne trabte das Pferd „El Corazon“ (Das Herz). Hinten freute sich Rother über die Ausfahrt.
Rother ist seit vielen Jahren begeisterter Läufer. Seit fünf Jahren ist er fast blind. Er läuft aber noch immer die Prater-Hauptallee auf und ab – mit Blindenstock.
2017 hat sich Rothers Sehvermögen durch einen Unfall wesentlich verschlechtert. Er konnte seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen. Er entschloss sich daher, in das Haus Hetzendorf zu ziehen. Hier bekommt er die Unterstützung, die er braucht.
Im Haus schätzt er die hellen, farbigen Wände und das respektvolle Verhalten der MitarbeiterInnen. Er plaudert gerne mit älteren Bewohnerinnen.
Ehrenamtliches Engagement
Der gelernte Heilmasseur engagiert sich ehrenamtlich für die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen. „Ich weiß nicht, wie lange mein Sehvermögen noch bleibt. Vielleicht wird mich eines Tages völlige Dunkelheit umgeben.“ Dann werde er sich umso mehr mit Dankbarkeit an den Tag auf der Trabrennbahn erinnern.