Logo Häuser zum Leben
Pflegeassistentin Eva Dworczak sitzt auf einem Balkon im Pensionisten-Wohnhaus Wieden.

Evas Job: „Betreuung, Pflege und Spaß haben“

Eva Dworczak (38), Pflegeassistetin im Haus Wieden, kann sich nicht vorstellen, einen anderen Job zu machen. Was sie daran liebt, welche Klischees sie ärgern und wie sie mit dem Tod umgeht steht im siebten Teil unserer „Arbeitsg’schichten“.

Haus Wieden, 4. Stock. Auf der Glastür steht „Station Margareten“. Am Gang herrscht reges Treiben. Bewohner*innen sind mit dem Rollstuhl unterwegs. Andere trinken Kaffee im Aufenthaltsraum. Dazwischen laufen jüngere Personen in hellblauen Shirts. Eine von ihnen ist Eva Dworczak. Als quirlig beschreibt sich die 38-Jährige. Seit 14 Jahren arbeitet die Wienerin als Pflegeassistentin auf der Pflegestation im Haus Wieden.

Während ihrer Ausbildung hat Eva zwei Praktika in den Häusern zum Leben absolviert. „Das hat mir so gut gefallen, ich wollte auf jeden Fall in die Geriatrie.“ Statt in ihrem Wunschhaus Schmelz ist sie im Haus Wieden gelandet. „Dann wollte ich von da nicht mehr weg.“

Eva Dworczak strahlt, wenn sie von ihrem Job erzählt. Ihre wichtigste Aufgabe? „Meine Bewohner*innen – dass sie sich geborgen fühlen, dass ich sie gut pflege und mich um sie kümmere.“ Ihr Job bestehe aus „Betreuung, Pflege und Spaß haben. Wir machen auch Ausflüge mit den Bewohner*innen, oder spielen mit ihnen.“

Eva lebt ihren Beruf.

Jacqueline Kainz | Teamleiterin Pflegestation Haus Wieden

„Eva ist eine wichtige Stütze und eine Motivation für das gesamte Team. Sie kommt immer mit einem Lächeln in den Dienst. Sie macht ihre Arbeit mit Freude und Engagement – sie lebt ihren Beruf. Sie ist für mich eine herausragende Mitarbeiterin“, sagt Evas Vorgesetzte Jacqueline Kainz.

Vorurteile machen Eva wütend

Mit Pflege werden immer wieder kehrende Vorurteile verbunden: Etwa, dass man nur den Hintern auswische. Eva macht dieses Klischee wütend. „Das ist respektlos den Bewohner*innen, aber auch mir und meiner Arbeit gegenüber.“ Auch die Konfrontation mit dem Tod schrecke viele von einem Pflegejob ab.

„Es ist nicht so, dass jede Woche jemand stirbt“, sagt Eva. Aber ja, der Tod gehöre dazu. Auf der Pflegestation sind hochbetagte und kranke Personen. „Ich begleite sie, dass sie schön über die Brücke gehen und in Würde einschlafen können.“ Natürlich gibt es Todesfälle, die ihr sehr ans Herz gehen. „Wir reden dann im Team darüber.“

Es kommt auch vor, dass sich der Zustand der Bewohner*innen auf der Station verbessert. „Wir hatten schon Personen, die sterbend zu uns gekommen und dann wieder aufgestanden sind und sich besser gefühlt haben.“ Den Leuten tue es gut, wenn sie in einer Gemeinschaft sind und 24-Stunden-Betreuung bekommn.

Eva und ihre Kolleg*innen schauen vor allem auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen. Diese bewegen sich überwiegend mit Rollstühlen oder Rollmobilen eigenständig fort. Aber wenn sie einmal im Bett bleiben wollen, weil sie müde sind oder weil es ihnen nicht gut geht, dann dürfen sie das.

Pflege statt McDonald’s

Als Kind wollte Eva bei McDonald’s arbeiten, später wollte sie Lehrerin werden. Aber bereits mit 14 wusste sie, dass sie in die Pflege gehen will. „Meine Oma war in einem Pflegeheim. Ihr Bezugspfleger hat zu mir gesagt, dass er mich in diesem Bereich sieht. Ich habe darüber nachgedacht. Und dann ist es so gekommen.“

Eva ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern (17, 11, 9). Dank eigenem Organisationstalent, sowie Unterstützung von Vater und Schwiegermutter, schafft sie es, Vollzeitjob, Kinderbetreuung und Haushalt unter einen Hut zu bekommen. Außerdem seien ihre Kinder „unheimlich brav“. Viel Zeit für sich bleibt Eva nicht. Wenn, dann entspannt sie gerne in der Therme oder sie macht Yoga.

Eva fühlt sich wohl in ihrem Job, in ihrem Team und mit den Bewohneri*nnen sowieso. Natürlich hat sie Tage, an denen sie müde oder ungeduldig ist. Aber sie bleibt immer freundlich. „Ich schwör’s.“

Ich wäre sehr unglücklich, wenn ich weniger mit den Bewohner*innen zu tun hätte.

Eva will Pflegeassistentin bleiben und nicht etwa Pflegefachassistentin oder Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin werden. „Ich bin näher an den Bewohner*innen dran. Ich wäre sehr unglücklich, wenn ich nicht mehr so viel mit ihnen zu tun hätte.“

Ein völlig anderer Job kommt für Eva nicht in Frage. „Ich habe einmal überlegt, was ich machen würde, wenn ich es körperlich nicht mehr schaffen würde: es fällt mir nichts ein.“

Weiterführende Informationen

2023 war Eva Dworczak eine der Protagonistinnen einer Radio-Dokumentation über Pflege. Die Ö1-Sendung „Protokolle eines Pflegedienstes“ von Noel Kriznik wurde mit dem Prälat-Leopold-Unger-JournalistInnenpreis 2023 in der Kategorie „Hauptpreis Radio“ ausgezeichnet.

Alle Arbeitsg’schichten zum Nachlesen
Stationäre Pflege bei den Häusern zum Leben
Job-Beschreibungen Pflege
Offene Stellen im Bereich Pflege

Datenschutzübersicht
Häuser zum Leben

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, personenbezogene Daten bei ihrer Erhebung, Verarbeitung und Nutzung anlässlich Ihres Besuches auf unseren Websites zu schützen. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutzerklärung.

Notwendige Cookies

Notwendige Cookies helfen dabei, eine Webseite nutzbar zu machen, ohne Cookies funktioniert die Seite nicht einwandfrei.

Google Analytics

Diese Webseite benutzt Google Analytics um anonyme Daten zu sammeln.

Die Google Analytics Cookies helfen Webseiten-Besitzern zu verstehen, wie Besucher mit Webseiten interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und gemeldet werden.

Dieser Cookie hilft uns unsere Webseite zu verbessern.

Meta Pixel

This website uses the following additional cookies:

Meta Pixel