Häuser zum Leben erinnern an Recht in Würde zu altern

Die Häuser zum Leben unterstützen Wiener Senior*innen bis ins hohe Alter aktiv und selbstbestimmt zu leben.

Der Welttag gegen Diskriminierung und Misshandlung älterer Menschen wurde 2011 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an das Recht in Würde zu altern und als Mitglied der Gesellschaft wertgeschätzt zu werden. Er wird jährlich am 15. Juni begangen.

„Die Bevölkerung wächst und wird älter, die Bedürfnisse ändern sich, was auch zu einem höheren Bedarf an Pflege, Betreuung und Unterstützung führt. Mit Wohnraum für bis zu 8.500 Menschen, hochwertigen Pflege- und Betreuungsangeboten, die die individuelle Situation berücksichtigen und vielfältigen Freizeitangeboten leisten die Häuser zum Leben und Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität älterer Menschen in unserer Stadt“, sagt Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben, anlässlich des Welttags.

Stärkung der Rechte älterer Menschen

Die Häuser zum Leben nutzen den Welttag, um auf das Thema sowie bestehende Angebote und Leistungen, die die Rechte älterer Menschen stärken, aufmerksam zu machen. „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Häuser als Schutzräume gegen Gewalt und Diskriminierung dienen, indem wir eine sichere und respektvolle Umgebung schaffen. Durch unser Engagement stärken wir die Menschenrechte älterer Menschen und fördern ihre Würde und Lebensqualität. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Ausarbeitung eines Gewaltschutzprogramms in Zusammenarbeit mit dem Gewaltschutzzentrum Wien sowie die Installation des Hinweisgeber*innensystems in Auftrag gegeben“, betont Heinz Stieb, Bereichsleiter Pflege und interdisziplinäre Betreuung in den Häusern zum Leben. Der Psychologische Dienst, die Zusammenarbeit mit dem Gewaltschutzzentrum Wien sowie Programme zur Stressvermeidung und -bewältigung für Mitarbeiter*innen sind wichtige Bestandteile des Gewaltschutzprogramms.

Partizipation und Mitgestaltung

Neben ihrem Einsatz zur Enttabuisierung des Themas, Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen und vielfältigen Angeboten, setzen die Häuser zum Leben auf Partizipation und Mitgestaltung. „Unsere Bewohner*innen verfügen über wertvolle Lebenserfahrung, die es einzubinden gilt. Als Bewohner*innen-Beirät*innen können sie aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes mitwirken. Der Bewohner*innenbeirat ist eine wichtige Drehscheibe für Kommunikation und Information und fördert das respektvolle und wertschätzende Miteinander“, erklärt Stieb. Mit OSKA, der „Ombudsstelle für Kund*innen und Angehörige“, steht zudem eine unabhängige Anlaufstelle für Anliegen, Wünsche, Lob und Beschwerden zur Verfügung, um aktiv bei der Entwicklung gemeinsamer Lösungen zu unterstützen.

Auch in den Pensionist*innenklubs wird Partizipation und Mitgestaltung großgeschrieben: „Die Senior*innen gestalten ihre Klubs und das Klubprogramm weitgehend selbst. Sie bringen ihre Expertise als Klubrät*innen und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen ein und beteiligen sich aktiv an Themenkreisen, die sich mit aktuellen Fragen wie niederschwelliger Beratung, Beteiligung und Mitgestaltung bis hin zu Nachhaltigkeit und Klima auseinandersetzen“, so Simon Bluma, stellvertretender Geschäftsführer der Häuser zum Leben. Einen aktiven Beitrag zur Integration älterer Menschen leisten auch die vielfältigen gemeinsamen Ausflüge, etwa zur „Wiener Wiesn“ und „Vienna Pride“, die Bewohner*innen, Angehörige und Mitarbeiter*innen gemeinsam genießen.

Fokus auf Bedürfnisse und Bedarfe

Aktivitäten, die im Leben aller Beteiligten den entscheidenden Unterschied machen: „Wir wissen, dass es sich bei älteren Menschen um keine homogene Gruppe handelt, sondern vielmehr um Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Erfahrungen, Bedürfnissen und Bedarfen. Daher richten wir beispielweise auch einen fokussierten Blick auf jene Menschen, die mit Sinnes- oder Mobilitätsbeeinträchtigungen leben. Hier arbeiten wir eng mit spezialisierten Organisationen und Expert*innen zusammen, die sich aktiv in Angebote wie „KLUB+Gehörlosenwelt“ oder „KLUB+Weitblick“ einbringen. Unsere Erfahrung zeigt, dass durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen soziale Teilhabe ermöglicht und der Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis gestärkt wird“, ergänzt Madlena Komitova, Bereichsleiterin Pensionist*innenklubs in den Häusern zum Leben.

Der ganzheitliche Ansatz der Häuser zum Leben und Pensionist*innenklubs fördert mit maßgeschneiderten Pflege- und Betreuungsangeboten, einer breiten Gesundheitsinfrastruktur, frischer und ausgewogener Ernährung sowie einem vielfältigen Unterhaltungsprogramm die selbstbestimmte Lebensführung älterer Menschen in der Stadt Wien. „Unser Team agiert im Interesse der Senior*innen und stimmt unsere Angebote und Leistungen eng aufeinander ab, um den vielfältigen Bedarfen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie geben damit ein positives Beispiel der Stärkung der Rechte alternder Menschen und leisten durch kontinuierliche Arbeit einen wesentlichen Beitrag für ein würdevolles, selbstbestimmtes und erfülltes Leben älterer Menschen“, betont Hennefeind und würdigt das wienweite Engagement der rund 5.000 Mitarbeiter*innen.

Presseaussendung