Demokratie leben, Teilhabe stärken – die Klubrät*innen der Häuser zum Leben
Die neu gewählten Klubrät*innen der Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien trafen am 15. Mai 2025 zusammen – ein Meilenstein für die Mitbestimmung älterer Menschen in Wien
Die Klubrät*innen stärken nicht nur die Strukturen innerhalb der Klubs, sondern sind Teil eines viel größeren Prozesses: Sie zeigen, dass ältere Menschen demokratische Prozesse mittragen und gestalten – mit Erfahrung, Empathie und Engagement.
Madlena Komitova | Bereichsleiterin der Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien
Die neu gewählten Klubrät*innen der Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien trafen am 15. Mai 2025 im Haus Döbling zur Vollversammlung zusammen. Sie repräsentieren die Klubmitglieder und Besucher*innen der Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien. Die rund 100 Klubrät*innen bzw. Stellvertreter*innen wurden wienweit für eine zweijährige Amtsperiode gewählt und leisten einen wichtigen Beitrag zur aktiven Teilhabe älterer Menschen in der Stadt. „Die Häuser zum Leben und die Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien sind demokratische Räume, in denen ältere Menschen nicht nur teilhaben, sondern aktiv mitgestalten. Das zeigt, wie lebendig die Menschenrechtsstadt Wien ist – besonders im Demokratiejahr 2025“, so Peter Hacker, Amtsführender Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, sowie Präsident der Häuser zum Leben.
Klubrät*innen übernehmen zentrale Aufgaben
Als gewählte Vertreter*innen der einzelnen Klubs wirken die Klubrät*innen bei der Planung von Aktivitäten mit, sind erste Ansprechpartner*innen für neue Klubbesucher*innen und vertreten die Interessen der Senior*innen engagiert und auf Augenhöhe. Madlena Komitova, Bereichsleiterin der Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien, ergänzt: „Die Klubrät*innen stärken nicht nur die Strukturen innerhalb der Klubs, sondern sind Teil eines viel größeren Prozesses: Sie zeigen, dass ältere Menschen demokratische Prozesse mittragen und gestalten – mit Erfahrung, Empathie und Engagement.“
Gelebte Demokratie
Auch an den Senior*innen-Parlamenten in unterschiedlichen Wiener Gemeindebezirken nehmen viele Senior*innen teil, um das Geschehen im Bezirk aktiv mitzugestalten. Die Treffen finden oft in den Klublokalen der Pensionist*innenklubs statt und bieten den Rahmen, eigene Ideen für den jeweiligen Bezirk einzubringen. In entspannter Atmosphäre werden Themen gesammelt und gemeinsam entschieden, welche weiterverfolgt werden. Diese Initiative reiht sich in die umfassenden menschenrechtlichen Bemühungen der Häuser zum Leben ein. Unter dem Motto „Menschenrechte altern nicht“ wurde 2024 ein organisationsweiter Prozess zur Bewusstseinsbildung gestartet. Ziel ist es, die zehn zentralen Prinzipien der Europäischen Charta der Rechte und Pflichten älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in der täglichen Praxis zu verankern. Im Mittelpunkt stehen Bewusstseinsbildung, echte Mitbestimmung und ein offener Dialog. Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen, Angehörige und Klubbesucher*innen sind von Anfang an aktiv eingebunden. „Mitbestimmung kennt kein Alter“, betont Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben. „Unsere Klubrät*innen machen Partizipation konkret erfahrbar – sie geben Impulse, bauen Brücken und verleihen den Anliegen der Menschen eine starke Stimme.“
Generationen mit innovativen Ideen
Für eine neue aktivere Generation an Senior*innen erweitern die Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien daher laufend ihre Angebote. Doch das ist den umtriebigen Klubs nicht genug: Gemeinsam mit den Mitgliedern und Klubrät*innen entwickeln sie sich kontinuierlich weiter. Im Fokus stehen dabei kulturübergreifende Veranstaltungen, das Miteinander der Generationen und die Grätzl-Vernetzung.
Frau Irene Reischl-Markaritzer, neugewählte Klubrätin aus dem Klub Ketzergasse 40 (Siebenhirten) im 23. Bezirk sieht ihre Aufgabe als Sprachrohr: „Ich will mitreden, mitgestalten, nicht nur teilnehmen. Jetzt bin ich Klubrätin und kann dazu beitragen, dass unsere Stimmen gehört werden.“ Herr Franz Korpics, der den erst im Oktober 2024 neueröffneten, generationenübergreifenden Klub+ All in Essling (22., Telephonweg 1) vertritt, hat sich ebenfalls viel vorgenommen: „In unserem Klub wird gemeinsam getanzt, geturnt, entspannt, gekocht, gespielt, repariert, gelacht und vieles mehr. Und ganz wesentlich: Hier findet ein Miteinander der Generationen statt. Das will ich im Grätzl noch bekannter machen!“
In den Klubs gibt es immer etwas Neues
Auch im technischen Bereich sind die Klubs am Puls der Zeit. „Gemeinsam mit den Klubmitgliedern wurden eine APP eigens für Senior*innen entwickelt. Sie informiert über das aktuelle Klubgeschehen und mit einem Klick können alle Klubstandorte, Adressen, Telefonnummern und die jeweiligen Kluböffnungszeiten gefunden werden. Das Herzstück der APP ist der bunte Veranstaltungskalender, der zum Mitmachen einlädt“, ergänzt Simon Bluma, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Häusers und Digitalisierung in den Häusern zum Leben. Die neue DieKlubs App ist in allen gängigen App Stores kostenlos erhältlich und kann ganz einfach in wenigen Schritten heruntergeladen und installiert werden.
Über die Häuser zum Leben
Die Häuser zum Leben sind mit 30 Pensionisten-Wohnhäusern in 21 Wiener Gemeindebezirken der größte Anbieter von Senior*innenbetreuung in Österreich. Die Häuser zum Leben bieten die meisten Pflege- und Wohnplätze im Land an. Zudem besuchen tausende ältere Menschen täglich die wienweiten Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien, die ebenfalls von den Häusern zum Leben betrieben werden. Die Häuser zum Leben werden gefördert vom Fonds Soziales Wien (FSW) aus Mitteln der Stadt Wien.