Sportsgeist kennt keine Grenzen!

Dass Lebensfreude und wahrer Sportsgeist keine Grenzen kennen beweist die Erfolgsgeschichte von Rene und Harry, den beiden „Rollstuhlwalkern“, die als Duo am großen Nordic Walking-Wettlauf der Klubs teilgenommen haben.

Am 1. Oktober und damit pünktlich zum Auftakt des Monats der Senior*innen, fiel zum bereits sechsten Mal der Startschuss zum großen Nordic Walking Day der Klubs auf der Prater Hauptallee. Zahlreiche Senior*innen aus Wien und erstmals auch aus den umliegenden Bundesländern waren gekommen, um gemeinsam mit den Klubs ein fulminantes Sportfest zu feiern und dem finnischen Kultsport im Rahmen des größten Senior*innen-Sportevent Europas einen ganzen Tag voll Sportsgeist, Lebensfreude und Zusammenhalt zu widmen.

Neben vielen Ehrengästen, wie Bezirksvorsteher Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, die Senior*innenbeauftragte der Stadt Wien Sabine Hofer-Gruber, die Berzirkssenior*innenbeauftragte Susanne Plachy-Loco und die Bereichsleiterin der Pensionist*innenklubs Madlena Komitova, waren in diesem Jahr auch der  Pensionistenverband Österreichs (PVÖ), die Wiener Volkshochschulen (VHS), die Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), der WITAF oder die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs vertreten, um gemeinsam mit den Klubs dieses wunderbare Sportspektakel zu ermöglichen.

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Die „Rollstuhlwalker“ Harry und Rene – eine wahre Erfolgsgeschichte!

Dass Lebensfreude keine Grenzen kennt und Sport Menschen verbindet, beweist die rührende Erfolgsgeschichte von Harry und Rene, die als ganz besonderes Duo am großen Nordic Walking Wettlauf der Klubs teilnahmen und gemeinsam die Ziellinie überquerten.

Harald Roher, Spitzname Harry, ist fast blind – sein verbleibendes Sehvermögen liegt bei 0,5 Prozent. Rene Steiger ist spastisch gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Kennengelernt hatten sich die beiden Männer im Pensionisten-Wohnhaus Hetzendorf, wo sie beschlossen gemeinsame Sache zu machen. Eine Freundschaft und der Beginn einer sportlichen Erfolgsgeschichte war geschaffen!

So fassten die beiden den Entschluss, miteinander am Nordic Walking Day der Klubs teilzunehmen und sich als „Rollstuhlwalker“ im Duo dem großen Wettkampf zu stellen. Harry erzählt:

Ich borge ihm meine Füße und Rene borgt mir seine Augen. Wir haben über den Sommer fleißig trainiert und so stand einer Teilnahme am Nordic Walking Day nichts im Wege.

Erfreulich war die Reaktion der übrigen Teilnehmer*innen. Während des Bewerbes riefen einige uns zu: „Ihr seid’s a Wahnsinn, ihr hobts eich an Ehrenpreis verdient!“

Besonders erwähnenswert dabei ist, dass Harry beim gemeinsamen Lauf eine Belastung von 100 Kilo zu schieben hatte. Denn 75 Kilo wiegt sein Freund Rene, hinzu kommen noch die 25 Kilo des Rollstuhls, die Harry zu schieben hatte. Umso beeindruckender ist die Zeit von nur 46 Minuten, in der die beiden Freunde es gemeinsam über die Ziellinie geschafft haben!

Der Erfolg der beiden beflügelte den sozial engagierten Harry sehr, woraufhin er beschloss auch künftig weiterzumachen. Harry hofft darauf, dass ihr Beispiel Schule macht und auch andere Personen mit Mobilitäts- oder Sinnesbeeinträchtigungen einander helfen. Und vielleicht finden sich bei künftigen Veranstaltungen auch weitere „Rollstuhlwalker*innen“.