Eine Hand hält eine andere.

Welt-Alzheimertag: Auf Demenz aufmerksam machen

Der 21. September ist der Welt-Alzheimertag. An diesem Tag wird jedes Jahr auf Alzheimer aufmerksam gemacht. Auch in den Häusern zum Leben wird der Tag mit Veranstaltungen und Aktionen begangen.

1994 wurde der Welt-Alzheimertag das erste Mal begangen. Er wird von der Dachorganisation Alzheimer’s Disease International und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen.

Jährlich wird am 21. September auf die Situation von an Alzheimer erkrankten Personen aufmerksam gemacht. Das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertags lautet „Demenz – verbunden bleiben“.

Graffiti-Aktion am Donaukanal

Die Häuser zum Leben und die PensionistInnenklubs für die Stadt Wien sind Teil der Plattform „Demenzfreundliches Wien“ und veranstalten am Welt-Alzheimertag eine Graffiti Aktion mit SeniorInnen. Auf einer öffentlichen Wand am Donaukanal besprühen von Demenz betroffene BewohnerInnen der Häuser zum Leben sowie BesucherInnen der PensionistInnenklubs gemeinsam mit einem Streetartist eine vier mal vier Meter große Fläche. Damit soll das Thema Demenz über einen längeren Zeitraum für ein breites Publikum sichtbar gemacht werden.

Im #DemenzRAUM Spezial werden Netzwerke und Hilfsangebote aufgezeigt und angesprochen. Eine extra für den #DemenzRAUM aufgenommene Video-Grußbotschaft von Gesundheitsminister Johannes Rauch wird ebenfalls eingespielt. Im #DemenzRAUM wird regelmäßig online mit Betroffenen und ExpertInnen über das Thema Demenz gesprochen. Jede/r kann dabei sein.

Demenz-Betreuung in Häusern zum Leben

In den Häusern zum Leben werden Menschen mit demenziellen Erkrankungen individuell betreut. In allen 30 Häusern gibt es „Tag.Familien“. Diese bieten Menschen mit demenziellen Erkrankungen einen begleiteten, strukturierten Tagesablauf.

Im Haus Rosenberg gibt es eine Schwerpunktstation für Menschen mit demenziellen Erkrankungen, die intensive und individuelle Betreuung und Pflege benötigen.

Flüssigkeitstropfen und Demenzcafe

Auch die Forschungsküche der Häuser zum Leben beschäftigt sich mit dem Thema Demenz. Sie arbeitet an möglichst vielseitig einsetzbaren Entwicklungen. Ein Beispiel dafür sind die „Flüssigkeitstropfen“. Sie wurden u. a. für palliative BewohnerInnen zur Förderung der sensorischen Wahrnehmung im Mund entwickelt und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis. Diese Drops in verschiedenen Geschmacksrichtungen sind aber auch für Menschen mit demenziellen Erkrankungen sehr gut geeignet, da sie Flüssigkeit in einer anderen Darreichungsform liefern.

Außerdem organisiert die Forschungsküche in regelmäßigen Abständen das „Demenzcafé“. Das Demenzcafé dient dem Austausch mit verschiedenen FachexpertInnen zu diversen Themen der Ernährung und Verpflegung unserer BewohnerInnen mit speziellen Bedürfnissen. Dadurch entstehen neue und innovative Produkte bzw. Projekte für unsere BewohnerInnen.

Maßnahmen für bessere Orientierung

Auch in der Gestaltung der Häuser zum Leben gibt es eine Reihe an Maßnahmen, die es demenziell erkrankten BewohnerInnen ermöglicht, sich gut zu orientieren. Schilder mit großer Schrift und gutem Kontrast helfen, sich im Gebäude gut zurechtzufinden. Zusätzlich werden Farben, Sujets oder Tapeten eingesetzt, um sich besser orientieren und Räume besser finden zu können. So wird etwa eine Farbe einem Stockwerk zugeordnet.

In der Innenraumgestaltung werden Türen und Bereiche (z.B. der Wohnbereich in einer Volltonfarbe) betont, um diese leichter zu finden. Kontraste sollen alltägliche Abläufe vereinfachen. Gemütliche Aufenthaltsbereiche werden mit Ohrensesseln und Bücherregal zu Wohlfühl- und Ruhezonen, die Erinnerungen reproduzieren.

Gedächtnistrainings in den Klubs

In den PensionistInnenklubs gibt es unterschiedliche Angebote zur Vorbeugung von Demenz bzw. für Personen mit leichten Formen von demenziellen Erkrankungen. So werden Gedächtnistrainings oder auch LIMA angeboten. Beim LIMA wird Gedächtnistraining mit Bewegung kombiniert.

Alzheimer / Demenz

Der Name Alzheimer geht auf den Arzt Alois Alzheimer zurück, der die Krankheit 1906 erstmals beschrieb. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Die Demenz ist keine eigenständige Erkrankung. Es handelt sich um eine Kombination von bestimmten Symptomen – etwa über Jahre andauernde Minderung der Gedächtnisleistung sowie des Denk- und/oder Orientierungsvermögens. In Österreich sind rund 140.000 Menschen von Demenz betroffen. ExpertInnen gehen allerdings davon aus, dass die Zahl wesentlich höher ist.

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